In der neuen Gesetzgebung ist jedoch eine Unterscheidung zu treffen, ob der gekündigte Mitarbeiter eine Kündigungsfrist einhalten muss oder ob er eine Abfindung für den Vertragsbruch erhält.

Bei Abfindungen:

Der Arbeitgeber ist verpflichtet, dem gekündigten Mitarbeiter innerhalb von 15 Tagen nach der Kündigung ein gültiges Outplacement-Angebot zu unterbreiten.

Der gekündigte Mitarbeiter hat Anspruch auf:

• Eine Abfindung von mindestens 26 Wochen.
• Eine Outplacement-Begleitung von 60 Stunden innerhalb eines Jahres. Vier Wochen seines Jahresgehalts des Vorjahres (mindestens 1.800 € und maximal 5.500 €) werden von seiner Abfindung abgezogen, um sein Neuorientierungsprogramm zu finanzieren.

Bei Einhaltung einer Kündigungsfrist:

Der Arbeitgeber ist verpflichtet, dem gekündigten Mitarbeiter innerhalb von 4 Wochen nach Beendigung des Arbeitsvertrags ein gültiges Outplacement-Angebot zu unterbreiten. Der Mitarbeiter hat 4 Wochen Zeit, das Angebot anzunehmen oder abzulehnen.

Der gekündigte Mitarbeiter hat Anspruch auf eine Outplacement-Begleitung von 60 Stunden innerhalb eines Jahres. Die für das Outplacement aufgewendete Zeit wird auf den Arbeitssuchendenurlaub angerechnet.

Outplacement gilt nur im öffentlichen Sektor im Rahmen des allgemeinen Regimes.

• Er muss zum Zeitpunkt der Kündigung mindestens 45 Jahre alt sein (die paritätischen Kommissionen können das Alter festlegen, ab dem das Outplacement-Verfahren obligatorisch wird).
• Er darf nicht aus einem schwerwiegenden Grund entlassen worden sein.
• Er muss zum Zeitpunkt der Kündigung mindestens ein Jahr ununterbrochene Betriebszugehörigkeit beim Arbeitgeber haben.
• Mindestens Teilzeit beschäftigt sein.
• Noch nicht im Rentenalter sein, um Anspruch auf Rente zu haben.

Der Wert des Outplacements im Falle höherer Gewalt beträgt 1800 Euro und umfasst eine Begleitung von 30 Stunden über einen Zeitraum von maximal 3 Monaten.

Der Arbeitgeber muss das Angebot zur beruflichen Neuorientierung schriftlich innerhalb von 15 Tagen nach Beendigung des Arbeitsvertrags vorlegen. Der Arbeitnehmer hat dann seinerseits 4 Wochen Zeit, positiv zu antworten, ebenfalls schriftlich. Das Angebot muss auf die Fähigkeiten des Arbeitnehmers mit gesundheitlichen Problemen zugeschnitten sein und daher den gleichen qualitativen Kriterien wie im “allgemeinen Regime” entsprechen.